In Fontjoncouse, unweit von Narbonne, besuchten wir die Auberge von Gilles Goujon. Die Anreise dahin ist abenteuerlich, fährt man doch auf winzigen Straßen mitten in die Corbières. Fontjoncouse ist ein Dorf mit knapp über hundert Einwohnern. Die Auberge ist leicht zu finden, durch das Dorf führt die Hauptstraße und genau an dieser liegt auch die Einfahrt.
Sehr sympathisch wurden wir begrüßt, der Empfangsbereich dient sowohl für das Restaurant als auch für die Gäste der Herberge selbst.
Der Aperitif wurde uns in in einer kleinen Lounge serviert, mit einem unfassbaren Blick auf den begehbaren, gläsernen Weinschrank. Die Auberge hat ihren Namen aufgrund des Brunnens, heute anzusehen, da der Boden verglast ist. Während des Aperitifs gab es diverse Amuse bouche und wir durften uns für ein Menü entscheiden.
“Quelques pas dans la Garrigue”- sieben Gänge einer kulinarischen Reise durch die Garrigue (die Heidelandschaft der Corbières). Auf den Wein zu jedem Gang verzichteten wir, meine Mann wollte uns mit dem Auto sicher nach Hause bringen, für mich ist es ausgeschlossen, soviel Wein zu trinken. Leider vertrage ich auch keine Rotwein. Der Sommelier war ganz wunderbar zur Stelle, überhaupt hatten wir diese Art von Service noch nie erlebt. Zwei Kellner waren für uns da. Sehr schnell war klar, dass wir nicht alles sofort auf französisch verstehen werden, so haben wir die Erklärungen immer zweisprachig erhalten, zuerst französisch, danach englisch. Das Erleben im Restaurant war ganz anders als alles, was wir in ausgewählter Gastronomie bisher in Deutschland erfahren haben. Die Franzosen, an diesem Abend waren außer uns ausschließlich Franzosen anwesend, haben ein anderes Verhältnis zum Essen und zum Restaurantbesuch. An den Tischen war Leben, es wurde laut erzählt, sich ausgetauscht, vom Teller des anderen gekostet – es war eine reine Freude.
Nichts im Gegensatz zu dem, häufig, sehr cleanen, aufgeräumten und manchmal auch etwas arroganten Habitus in deutschen Restaurants. Offensichtlich gibt es eine entspanntere und vor allem selbstverständlichere Beziehung zum Essen und auch zu Besuchen in extraordinären Restaurants. Das hat uns beeindruckt und trug stark dazu bei, dass wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Mit unseren Kellnern entsponn sich ein interessanter Austausch über die “aïgo boulido”. Man war erstaunt, dass wir diese Suppe kannten. Da war das Eis endgültig gebrochen. Der Service zeigte sich zu wirklich hintersinnigen Späßen aufgelegt. Trotz allem stand die Präsentation der herausragenden Speisen im Vordergrund.
Noch nie hatten wir einen separaten Raum zur Lagerung von Rohmilchkäse gesehen – von unserem Tisch aus hatten wir durch ein Fenster direkt Ausblick auf die Vielzahl an Käselaibern. Eine Auswahl konnten wir kosten.
Hernach kam Monsieur Goujon zu einem Rundgang durch das Restaurant und es ergab sich, dass man einen kleinen Plausch machte. Da bedauerten wir neuerlich, dass wir nicht besser französisch sprechen, naja, was nicht ist, kann/muss werden. Monsieur Goujon wirkte auf uns bescheiden und sehr bodenständig, gern zum Austausch über das Kochen an sich und die Zubereitung seiner Speisen bereit – so ergab es sich auch und wir durften einen kurzen Abstecher in seine “heiligen Hallen” wagen.
Wirklich treffende Worte für dieses Erlebnis zu finden, fällt schwer. Die Franzosen kennen dafür ein Wort – “magnifique” – und sagen damit alles!
Ein unterhaltsamer, liebenswerter, außergewöhnlicher Abend hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Wir sind uns ziemlich sicher, dass uns ein weiterer Spaziergang durch die Garrigue im nächsten Sommer wieder zur “Auberge de vieux puits” führen wird, dann vielleicht mit Übernachtung…
In Fontjoncouse, unweit von Narbonne, besuchten wir die Auberge von Gilles Goujon. Die Anreise dahin ist abenteuerlich, fährt man doch auf winzigen Straßen mitten in die Corbières. Fontjoncouse ist ein Dorf mit knapp über hundert Einwohnern. Die Auberge ist leicht zu finden, durch das Dorf führt die Hauptstraße und genau an dieser liegt auch die Einfahrt.
Sehr sympathisch wurden wir begrüßt, der Empfangsbereich dient sowohl für das Restaurant als auch für die Gäste der Herberge selbst.
Der Aperitif wurde uns in in einer kleinen Lounge serviert, mit einem unfassbaren Blick auf den begehbaren, gläsernen Weinschrank. Die Auberge hat ihren Namen aufgrund des Brunnens, heute anzusehen, da der Boden verglast ist. Während des Aperitifs gab es diverse Amuse bouche und wir durften uns für ein Menü entscheiden.
“Quelques pas dans la Garrigue”- sieben Gänge einer kulinarischen Reise durch die Garrigue (die Heidelandschaft der Corbières). Auf den Wein zu jedem Gang verzichteten wir, meine Mann wollte uns mit dem Auto sicher nach Hause bringen, für mich ist es ausgeschlossen, soviel Wein zu trinken. Leider vertrage ich auch keine Rotwein. Der Sommelier war ganz wunderbar zur Stelle, überhaupt hatten wir diese Art von Service noch nie erlebt. Zwei Kellner waren für uns da. Sehr schnell war klar, dass wir nicht alles sofort auf französisch verstehen werden, so haben wir die Erklärungen immer zweisprachig erhalten, zuerst französisch, danach englisch. Das Erleben im Restaurant war ganz anders als alles, was wir in ausgewählter Gastronomie bisher in Deutschland erfahren haben. Die Franzosen, an diesem Abend waren außer uns ausschließlich Franzosen anwesend, haben ein anderes Verhältnis zum Essen und zum Restaurantbesuch. An den Tischen war Leben, es wurde laut erzählt, sich ausgetauscht, vom Teller des anderen gekostet – es war eine reine Freude.
Nichts im Gegensatz zu dem, häufig, sehr cleanen, aufgeräumten und manchmal auch etwas arroganten Habitus in deutschen Restaurants. Offensichtlich gibt es eine entspanntere und vor allem selbstverständlichere Beziehung zum Essen und auch zu Besuchen in extraordinären Restaurants. Das hat uns beeindruckt und trug stark dazu bei, dass wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Mit unseren Kellnern entsponn sich ein interessanter Austausch über die “aïgo boulido”. Man war erstaunt, dass wir diese Suppe kannten. Da war das Eis endgültig gebrochen. Der Service zeigte sich zu wirklich hintersinnigen Späßen aufgelegt. Trotz allem stand die Präsentation der herausragenden Speisen im Vordergrund.
Noch nie hatten wir einen separaten Raum zur Lagerung von Rohmilchkäse gesehen – von unserem Tisch aus hatten wir durch ein Fenster direkt Ausblick auf die Vielzahl an Käselaibern. Eine Auswahl konnten wir kosten.
Hernach kam Monsieur Goujon zu einem Rundgang durch das Restaurant und es ergab sich, dass man einen kleinen Plausch machte. Da bedauerten wir neuerlich, dass wir nicht besser französisch sprechen, naja, was nicht ist, kann/muss werden. Monsieur Goujon wirkte auf uns bescheiden und sehr bodenständig, gern zum Austausch über das Kochen an sich und die Zubereitung seiner Speisen bereit – so ergab es sich auch und wir durften einen kurzen Abstecher in seine “heiligen Hallen” wagen.
Wirklich treffende Worte für dieses Erlebnis zu finden, fällt schwer. Die Franzosen kennen dafür ein Wort – “magnifique” – und sagen damit alles!
Ein unterhaltsamer, liebenswerter, außergewöhnlicher Abend hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Wir sind uns ziemlich sicher, dass uns ein weiterer Spaziergang durch die Garrigue im nächsten Sommer wieder zur “Auberge de vieux puits” führen wird, dann vielleicht mit Übernachtung…
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