Wenn ich meine Augen schließe, dann kann ich es mir gut vorstellen. Ich gehe durch ein Stargate, schieße in der Enterprise mit WAP 9 durch temporäre Subraum-Anomalien oder reise mit Marty McFly zurück in die Zukunft – oder bei mir – in die Vergangenheit.
Zurück in eine Zeit, die ich nicht bewusst benennen kann, aber es muss lange her sein und es geht immer an den gleichen Ort. Huh, sehr esoterisch, nicht wahr?! Das liegt mir normal fern – ich bin keine Behavioristin aber mein Bezug zum Übersinnlichen hält sich in Grenzen.
So – wie nun? Um es aufzuklären – als ich das erste mal, vor vielen Jahren, auf der La Route du Sud von Narbonne nach Perpignan unterwegs war, traf es mich wie der Blitz aus heiterem Himmel. Das Land, was sich mir eröffnete, vor mir lag, kam mir so vertraut vor – als ob ich nur sehr lange weg gewesen wäre und nun in die Heimat zurück käme. Total verrückt – mir schossen die Tränen in die Augen und ich konnte nicht an mich halten. Das setzte sich in den nächsten Tagen vor. Mit jedem Ausflug in die kleinen Dörfer der Corbières hatte ich das Gefühl – ich komme an, ich gehöre hierher.
Wahrscheinlich habe ich vor langer Zeit mein Leben als hutzliges Bergbauernweib mit Weinberg in den kargen Garrigue-bewachsenen Hängen verbracht, mit Blick auf Meer und Canigou (dem heiligen Berg der Katalanen).
Meine Sehsucht nach dem Süden wächst gerade wieder und ich kann es kaum erwarten, wieder dort zu sein. Ich streiche gedankenversunken über meine geliebten Relief-Karten und denke an meinen Lieblings-Weinbauern, der einem das schönste zahnlose Lächeln schenkt und bei dem Dégustation immer gratuit ist. Ich denke an die kleine Moulin d’huile d’olive Oliaude auf dem Weg nach Fitou, in der es neben bestem Öl auch die köstlichsten eingelegten Oliven gibt. Und ich denke an meine Austern-Fischer, die mit Stolz ihre Ausbeute präsentieren und die schönsten huîtres auf einem eisigen Teller anrichten und einen ordentlichen Picpoul de Pinet dazu servieren. Ganz ohne viel Budenzauber.
Die petits gâteaux kommen ohne Schnickschnack daher – den haben sie gar nicht nötig. Polenta gibt ihnen beim Backen eine fast knusprige Oberfläche und mit 3 Esslöffeln Lemon Curd wird es fruchtig dazu. Olivenöl und ein kräftiger Spritzer Picpoul de Pinet geben Pfiff.
Ich schwelge weiter, blättere in alten Geschichten und Rezepten und warte sehnsüchtig auf Sommer.
Tolle Fotos, Sandy! Tolle Fotos! Tolle Fotos.
Und ich kann die Geschichte so gut nachvollziehen. So ging es mir vor 24 Jahren, als ich beschliess meine kleine Au Pair Anekdote in ein dauerhaftes Da Bleiben zu verwandeln. Seit dem: Barcelona verfallen, verliebt, zu Hause! xoxo
Tolle Fotos (wurde schon gesagt, aber Ehre wem Ehre gebührt) und wunderschöne Geschichte. Ich war zwar noch nie an dem Ort, an dem ich ein früheres Leben verbracht habe – aber das kann ja noch kommen!
I can totally imagine you as a “hutzliges Bergbauernweib” ;o) You have awakened the need to leave everything and also take a break. Loving these lovely cakes. Have you got any left for me?
Auch in bin völlig hin und weg von den Fotos!! Nicht nur, dass die kleinen Küchlein richtig lecker aussehen, die Fotos machen vor allem Lust darauf, die Küchlein am besten zusammen mit Freunden beim ausgiebigen gemütlichen Klönen (wie wir hier im Norden zu sagen pflegen 🙂 verspeist zu werden. GLG Eva
Liebe Sandy, ich kann dieses Gefühl, nach Hause zu kommen, sehr gut nachvollziehen: Ich habe es jedes mal aufs Neue, wenn ich wieder in die Provence komme…
Die Küchlein sehen ganz toll aus und sind wunderschön fotografiert! Auf jeden Fall ertwas zum Nachbacken…
Wonderful! I so love that wooden base. The texture of the cake looks perfect. It is summer here already in India, and I love it because it is the season of the delicious mangoes! 🙂
Wenn ich meine Augen schließe, dann kann ich es mir gut vorstellen. Ich gehe durch ein Stargate, schieße in der Enterprise mit WAP 9 durch temporäre Subraum-Anomalien oder reise mit Marty McFly zurück in die Zukunft – oder bei mir – in die Vergangenheit.
Zurück in eine Zeit, die ich nicht bewusst benennen kann, aber es muss lange her sein und es geht immer an den gleichen Ort. Huh, sehr esoterisch, nicht wahr?! Das liegt mir normal fern – ich bin keine Behavioristin aber mein Bezug zum Übersinnlichen hält sich in Grenzen.
So – wie nun? Um es aufzuklären – als ich das erste mal, vor vielen Jahren, auf der La Route du Sud von Narbonne nach Perpignan unterwegs war, traf es mich wie der Blitz aus heiterem Himmel. Das Land, was sich mir eröffnete, vor mir lag, kam mir so vertraut vor – als ob ich nur sehr lange weg gewesen wäre und nun in die Heimat zurück käme. Total verrückt – mir schossen die Tränen in die Augen und ich konnte nicht an mich halten. Das setzte sich in den nächsten Tagen vor. Mit jedem Ausflug in die kleinen Dörfer der Corbières hatte ich das Gefühl – ich komme an, ich gehöre hierher.
Wahrscheinlich habe ich vor langer Zeit mein Leben als hutzliges Bergbauernweib mit Weinberg in den kargen Garrigue-bewachsenen Hängen verbracht, mit Blick auf Meer und Canigou (dem heiligen Berg der Katalanen).
Meine Sehsucht nach dem Süden wächst gerade wieder und ich kann es kaum erwarten, wieder dort zu sein. Ich streiche gedankenversunken über meine geliebten Relief-Karten und denke an meinen Lieblings-Weinbauern, der einem das schönste zahnlose Lächeln schenkt und bei dem Dégustation immer gratuit ist. Ich denke an die kleine Moulin d’huile d’olive Oliaude auf dem Weg nach Fitou, in der es neben bestem Öl auch die köstlichsten eingelegten Oliven gibt. Und ich denke an meine Austern-Fischer, die mit Stolz ihre Ausbeute präsentieren und die schönsten huîtres auf einem eisigen Teller anrichten und einen ordentlichen Picpoul de Pinet dazu servieren. Ganz ohne viel Budenzauber.
Die petits gâteaux kommen ohne Schnickschnack daher – den haben sie gar nicht nötig. Polenta gibt ihnen beim Backen eine fast knusprige Oberfläche und mit 3 Esslöffeln Lemon Curd wird es fruchtig dazu. Olivenöl und ein kräftiger Spritzer Picpoul de Pinet geben Pfiff.
Ich schwelge weiter, blättere in alten Geschichten und Rezepten und warte sehnsüchtig auf Sommer.
Worauf wartet ihr sehnsüchtig?
[gmc_recipe 5037]
Comments (9)
Lovely little cakes! I love the ingredients you’ve used. Perfect for taking on a picnic.
Cheers,
Rosa
Tolle Fotos, Sandy! Tolle Fotos! Tolle Fotos.
Und ich kann die Geschichte so gut nachvollziehen. So ging es mir vor 24 Jahren, als ich beschliess meine kleine Au Pair Anekdote in ein dauerhaftes Da Bleiben zu verwandeln. Seit dem: Barcelona verfallen, verliebt, zu Hause! xoxo
Die sehen aber lecker aus! Und eine schöne Geschichte dazu. 🙂
Ich hoffe der Sommer kommt bald…
Ganz liebe Grüße!
Tolle Fotos (wurde schon gesagt, aber Ehre wem Ehre gebührt) und wunderschöne Geschichte. Ich war zwar noch nie an dem Ort, an dem ich ein früheres Leben verbracht habe – aber das kann ja noch kommen!
I can totally imagine you as a “hutzliges Bergbauernweib” ;o) You have awakened the need to leave everything and also take a break. Loving these lovely cakes. Have you got any left for me?
Auch in bin völlig hin und weg von den Fotos!! Nicht nur, dass die kleinen Küchlein richtig lecker aussehen, die Fotos machen vor allem Lust darauf, die Küchlein am besten zusammen mit Freunden beim ausgiebigen gemütlichen Klönen (wie wir hier im Norden zu sagen pflegen 🙂 verspeist zu werden. GLG Eva
Liebe Sandy, ich kann dieses Gefühl, nach Hause zu kommen, sehr gut nachvollziehen: Ich habe es jedes mal aufs Neue, wenn ich wieder in die Provence komme…
Die Küchlein sehen ganz toll aus und sind wunderschön fotografiert! Auf jeden Fall ertwas zum Nachbacken…
Liebe Grüße
Maren
Wonderful! I so love that wooden base. The texture of the cake looks perfect. It is summer here already in India, and I love it because it is the season of the delicious mangoes! 🙂
Schön inszeniert – Frankreich muß man lieben 😉
viele liebe Grüße….