“Vendable!” – es ließe sich gut verkaufen – war Daniels Reaktion, verbunden mit einem anerkennenden Nicken und einem wohlwollenden Blick – mehr ging nicht. Ich war stolz wie Oskar.
Aber der Reihe nach. Am Wochenende waren wir mit unserem Freund Didier Häuser anschauen und eigentlich hätten wir es wissen müssen, nur einen Apéro nehmen und dann wieder fahren, war eine Fehlplanung.
Wir hatten frische Austern und Picpoul de Pinet dabei (meinen Lieblings-Weißwein) und wollten damit Françoise und Didier “Danke” sagen für ihre wundervolle Unterstützung.
Nun, nach wenig erfolgreicher Häuserschau ging’s auf’s Dorf und es war schnell klar, dass der Abend länger werden würde. Françoise hatte einiges vorbereitet und zu frischem Salat, Tapenaden-Tartines und unseren Austern gab es Obst aus dem Garten und reichlich Wein vom Allerfeinsten.
“This is the beginning of a wonderful friendship” – ja, könnte man so sagen, wenn man diese anhand der Menge und Qualität der getrunkenen Flaschen Wein festmacht.
Uns wurde ein Kompliment allererster Güte gemacht – wir wären mit unserem Sinn und Habitus für das savoir vivre sehr französisch.
Nach Didiers Liebling aus der Corbières, der wie ein “kleiner Jesus auf Samt” unsere Gaumen erfreute und spätestens nach dem 99er Gewürztraminer als der Armagnac auf den Tisch kam, stand fest – wir sind im Süden angekommen.
Mein Liebster hat mir, als bleibende Erinnerung, den passenden Schmuck dafür geschenkt – ein okzitanisches Kreuz.
So langsam wird es Zeit, adieu zu sagen, zunächst einmal zum Sommer. Auch hier merken wir das. Françoises hatte Feigen aus dem eigenen Garten dabei, wie sie sagte, sie künden von Herbst – den Rest vom Abend habe ich mitgenommen, um die Tartines zu machen. Tartines sind kleine, belegte Brote, die nicht zugeklappt werden wie ein Sandwich.
Genau die Tartines, besser gesagt meine Idee der Zubereitung ließ Daniel anerkennend zustimmen. Wir aßen den köstlichen Roquefort der Gegend – man spricht das “e” übrigens – und ich hatte die Kombination von Käse und gerösteten Honig-Feigen auf knusprigem Brot vor Augen.
Die Feigen schmecken einfach sehr viel besser, wenn sie mit Honig im Ofen geröstet werden. Ein paar Kräuter dürfen auch gern dazu. So können sie gut mit dem intensiven Roquefort mithalten.
Wir hatten reichlich, deshalb habe ich die Übrigen zu Confiture eingekocht – auf das unser Auto voll werde auf dem Heimweg.
Unsere Tage für dieses Jahr hier sind nun gezählt. Wir genießen sie, lassen uns beim Visa pour L’image beeindrucken, schlürfen ein paar Austern und stoßen auf den Ehrentag meines Liebsten an.
À bientôt – bis bald, dann wieder aus der ersten Heimat!
Roquefort Tartines mit gerösteten Honig-Feigen
für 2 Personen
3 Scheiben Brot, getoastet oder im Ofen kurz angeröstet
5-6 Feigen, gewaschen und halbiert
4 EL Honig
1 Zweig Rosmarin, fein gehackt
1 Zweig Thymian, fein gehackt
100 g Roquefort
Die halbierten Feigen in eine Auflaufform geben, die Kräuter darüber verteilen und den Honig darüber geben.
Bei 200 ˚Celsius für 20-25 min im Ofen backen. In der Zwischenzeit die Brotscheiben vierteln.
Mit dem Roquefort bestreichen.
Die Feigen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Dann jeweils 1-2 Hälften auf den Tartines verteilen, ein wenig vom Honig-Saft der Feigen darauf verteilen und auf einem Teller anrichten.
Sehr gut dazu passt ein natursüßer Wein – ein Sauterne oder Muscat de Rivesaltes.
…. adieu!
Dann kommt gut nach Hause und tragt das südfranzösische Savoir-Vivre möglichst weit in Euren Alltag hinein.
Feigen + Blauschimmel = großartig!
Hallo Sandy
Ich hoffe die Honig-Feigen werden euch die Heimreise versuessen. Wie schoen das ihr so viel Zeit in eurer “Zweitheimat” verbringen durftet. Wie man liest habt ihr das Beste draus gemacht. ;o)
Au plaisir!
Eva
“Vendable!” – es ließe sich gut verkaufen – war Daniels Reaktion, verbunden mit einem anerkennenden Nicken und einem wohlwollenden Blick – mehr ging nicht. Ich war stolz wie Oskar.
Aber der Reihe nach. Am Wochenende waren wir mit unserem Freund Didier Häuser anschauen und eigentlich hätten wir es wissen müssen, nur einen Apéro nehmen und dann wieder fahren, war eine Fehlplanung.
Wir hatten frische Austern und Picpoul de Pinet dabei (meinen Lieblings-Weißwein) und wollten damit Françoise und Didier “Danke” sagen für ihre wundervolle Unterstützung.
Nun, nach wenig erfolgreicher Häuserschau ging’s auf’s Dorf und es war schnell klar, dass der Abend länger werden würde. Françoise hatte einiges vorbereitet und zu frischem Salat, Tapenaden-Tartines und unseren Austern gab es Obst aus dem Garten und reichlich Wein vom Allerfeinsten.
“This is the beginning of a wonderful friendship” – ja, könnte man so sagen, wenn man diese anhand der Menge und Qualität der getrunkenen Flaschen Wein festmacht.
Uns wurde ein Kompliment allererster Güte gemacht – wir wären mit unserem Sinn und Habitus für das savoir vivre sehr französisch.
Nach Didiers Liebling aus der Corbières, der wie ein “kleiner Jesus auf Samt” unsere Gaumen erfreute und spätestens nach dem 99er Gewürztraminer als der Armagnac auf den Tisch kam, stand fest – wir sind im Süden angekommen.
Mein Liebster hat mir, als bleibende Erinnerung, den passenden Schmuck dafür geschenkt – ein okzitanisches Kreuz.
So langsam wird es Zeit, adieu zu sagen, zunächst einmal zum Sommer. Auch hier merken wir das. Françoises hatte Feigen aus dem eigenen Garten dabei, wie sie sagte, sie künden von Herbst – den Rest vom Abend habe ich mitgenommen, um die Tartines zu machen. Tartines sind kleine, belegte Brote, die nicht zugeklappt werden wie ein Sandwich.
Genau die Tartines, besser gesagt meine Idee der Zubereitung ließ Daniel anerkennend zustimmen. Wir aßen den köstlichen Roquefort der Gegend – man spricht das “e” übrigens – und ich hatte die Kombination von Käse und gerösteten Honig-Feigen auf knusprigem Brot vor Augen.
Die Feigen schmecken einfach sehr viel besser, wenn sie mit Honig im Ofen geröstet werden. Ein paar Kräuter dürfen auch gern dazu. So können sie gut mit dem intensiven Roquefort mithalten.
Wir hatten reichlich, deshalb habe ich die Übrigen zu Confiture eingekocht – auf das unser Auto voll werde auf dem Heimweg.
Unsere Tage für dieses Jahr hier sind nun gezählt. Wir genießen sie, lassen uns beim Visa pour L’image beeindrucken, schlürfen ein paar Austern und stoßen auf den Ehrentag meines Liebsten an.
À bientôt – bis bald, dann wieder aus der ersten Heimat!
Roquefort Tartines mit gerösteten Honig-Feigen
für 2 Personen
3 Scheiben Brot, getoastet oder im Ofen kurz angeröstet
5-6 Feigen, gewaschen und halbiert
4 EL Honig
1 Zweig Rosmarin, fein gehackt
1 Zweig Thymian, fein gehackt
100 g Roquefort
Die halbierten Feigen in eine Auflaufform geben, die Kräuter darüber verteilen und den Honig darüber geben.
Bei 200 ˚Celsius für 20-25 min im Ofen backen. In der Zwischenzeit die Brotscheiben vierteln.
Mit dem Roquefort bestreichen.
Die Feigen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Dann jeweils 1-2 Hälften auf den Tartines verteilen, ein wenig vom Honig-Saft der Feigen darauf verteilen und auf einem Teller anrichten.
Sehr gut dazu passt ein natursüßer Wein – ein Sauterne oder Muscat de Rivesaltes.
Bon Appétit!
Comments (4)
Sieht wirklich lecker aus :), auch wenn ich nicht so für Schimmelkäse bin. Eine schöne Heimreise wünsche ich Euch :).
LG Corinna
Eine wundervolle Kombination! Sehr lecker.
Grüsse,
Rosa
…. adieu!
Dann kommt gut nach Hause und tragt das südfranzösische Savoir-Vivre möglichst weit in Euren Alltag hinein.
Feigen + Blauschimmel = großartig!
Liebe Grüße
Katharina
Hallo Sandy
Ich hoffe die Honig-Feigen werden euch die Heimreise versuessen. Wie schoen das ihr so viel Zeit in eurer “Zweitheimat” verbringen durftet. Wie man liest habt ihr das Beste draus gemacht. ;o)
Au plaisir!
Eva