Die Hitze ist eine meterdicke, unerbittliche Wand, die außerhalb der schweren Fenster-und Türläden wartet und durch die wir uns kämpfen, wenn wir vor die Tür treten. Selbst die Pelzträgerin, sonst nach jedem Fussel springend, das ihr vor die Nase kommt, will über den Tag nur ganz kurze Pipi-Runden haben. Schnell noch einen Zikade verknuspert, einen Pinienzapfen aufgelesen und wieder ab auf den kühlenden Fliesenboden im Haus. Über Nacht versucht die sanfte Kühle mit aller Kraft, sich im Haus auszubreiten und vermag doch nur leicht zu lindern.
Hitzewelle in Südfrankreich
Die nächste Hitzewelle, la canicule, hat uns einverleibt, bestimmt den Rhythmus von Tag und Nacht, von Aktivität und Ruhen, von Freud und Leid. In den vergangenen Wochen hat es bereits wieder verheerend gebrannt, unzählige Hektar Garrigue und Wein konnten nicht gerettet werden. Die Staffel der Canadiers, die Feuerwehr der Lüfte, fliegt dann pausenlos und schöpft im Flug das Wasser aus den Étangs. Bis zu 6 Tausend Liter fasst ein Löschflieger.
Freud und Leid nah beieinander
Oft ist es Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit, die mit einer achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe beginnt und ein Inferno auslösen kann. Enorm hohe Temperaturen, Trockenheit seit Monaten, vereint mit heftigen Winden, führen zum Schlimmsten. Auf unseren sehr frühen Morgenrunden knistert und knackt das bisschen ausgedörrte Gras, das müde und gelb-braun an den Rändern der Wege hängt. Die Brombeeren wollten sich auch in die Fülle trauen dieses Jahr, vermutlich wird der Großteil ausgetrocknet sein bevor sie reif sind.
Die Natur ächzt und wir mit ihr.
Erstaunlich reichhaltig ist hingegen die Ernte von Aprikosen, Nektarinen und Pfirsichen in diesem Jahr. Die schönen Früchte wollen verarbeitet werden und an einem guten Teil werden wir uns süß im Herbst und Winter laben können.
Ein Kilo überreife Nektarinen wolle niemand haben, weil sie schon ein paar Druckstellen haben, zuckt die Verkäuferin an der Straße von Vingrau nach Perpignan nur mit den Schultern. Am kleinen überdachten Hüttchen, auf das ich jedes Jahr warte, weil das Orange der angepriesenen Aprikosen das Sommerzeichen für mich ist, schwelge ich gleichzeitig in Erinnerungen, weil die Früchte den Beginn dieses Blogs markieren – die süße Essenz, das gute Leben zu feiern.
Die überreifen Nektarinen brauchen nur noch wenig extra Süße und etwas Säure für das Sorbet. Die Aprikosen werden in Rosmarin Sirup pochiert, die Yuzu-Schale hatte ich im Winter hergestellt, als ich aus dem Vollen schöpfen konnte in meinem Zitrusfrüchte Korb von Agrumes Bachès, eine Winterfreude seit zwei Jahren. Sesamknusper ergänzt, alternativ nimmt man einen leckeren Cracker oder Keks.
Die Nektarinen mit kochendem Wasser übergießen, ein-zwei Minuten warten, dann das Wasser abgießen und die Nektarinen mit kaltem Wasser abschrecken.
Die Haut abziehen, die Nektarinen halbieren, den Stein entfernen und in eine Schüssel geben.
Honig und Zitronensaft hinzufügen und alles pürieren.
Eine Stunde im Kühlschrank kühl stellen.
In der Eismaschine für 30-40 Minuten zu Sorbet verarbeiten.
Alternativ die Masse in eine Form füllen, ins Eisfach stellen und für 3-4 Stunden gefrieren lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Das verhindert die Bildung von zu viel Eiskristallen und das Sorbet wird cremig.
Für die pochierten Aprikosen, diese waschen, abtrocknen, halbieren und den Stein entfernen.
Wasser, Zucker und Rosmarin aufkochen und für 20 min bei mittlerer Hitze einkochen. Die Zweige entfernen.
Die Aprikosen in den kochenden Sirup legen und 3-4 min pochieren. Aprikosen im Sirup abkühlen lassen.
Zum Anrichten eine Kugel Sorbet in eine Schale geben, eine halbe Aprikose dazulegen, etwas Sirup darüberträufeln und mit einem Stück kandierter Frucht und zwei Blättchen Minze und Vereine garnieren.
Notizen
Cremige, weiche Texturen wie vom Sorbet und den Aprikosen bekommen eine gute Unterstützung mit etwas Knusprigem. Ein Cracker, ein Keks oder wie hier Sesam, der karamellisiert wird geben eine schöne Ergänzung.
Die Hitze ist eine meterdicke, unerbittliche Wand, die außerhalb der schweren Fenster-und Türläden wartet und durch die wir uns kämpfen, wenn wir vor die Tür treten. Selbst die Pelzträgerin, sonst nach jedem Fussel springend, das ihr vor die Nase kommt, will über den Tag nur ganz kurze Pipi-Runden haben. Schnell noch einen Zikade verknuspert, einen Pinienzapfen aufgelesen und wieder ab auf den kühlenden Fliesenboden im Haus. Über Nacht versucht die sanfte Kühle mit aller Kraft, sich im Haus auszubreiten und vermag doch nur leicht zu lindern.
Hitzewelle in Südfrankreich
Die nächste Hitzewelle, la canicule, hat uns einverleibt, bestimmt den Rhythmus von Tag und Nacht, von Aktivität und Ruhen, von Freud und Leid. In den vergangenen Wochen hat es bereits wieder verheerend gebrannt, unzählige Hektar Garrigue und Wein konnten nicht gerettet werden. Die Staffel der Canadiers, die Feuerwehr der Lüfte, fliegt dann pausenlos und schöpft im Flug das Wasser aus den Étangs. Bis zu 6 Tausend Liter fasst ein Löschflieger.
Freud und Leid nah beieinander
Oft ist es Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit, die mit einer achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe beginnt und ein Inferno auslösen kann. Enorm hohe Temperaturen, Trockenheit seit Monaten, vereint mit heftigen Winden, führen zum Schlimmsten. Auf unseren sehr frühen Morgenrunden knistert und knackt das bisschen ausgedörrte Gras, das müde und gelb-braun an den Rändern der Wege hängt. Die Brombeeren wollten sich auch in die Fülle trauen dieses Jahr, vermutlich wird der Großteil ausgetrocknet sein bevor sie reif sind.
Die Natur ächzt und wir mit ihr.
Erstaunlich reichhaltig ist hingegen die Ernte von Aprikosen, Nektarinen und Pfirsichen in diesem Jahr. Die schönen Früchte wollen verarbeitet werden und an einem guten Teil werden wir uns süß im Herbst und Winter laben können.
Ein Kilo überreife Nektarinen wolle niemand haben, weil sie schon ein paar Druckstellen haben, zuckt die Verkäuferin an der Straße von Vingrau nach Perpignan nur mit den Schultern. Am kleinen überdachten Hüttchen, auf das ich jedes Jahr warte, weil das Orange der angepriesenen Aprikosen das Sommerzeichen für mich ist, schwelge ich gleichzeitig in Erinnerungen, weil die Früchte den Beginn dieses Blogs markieren – die süße Essenz, das gute Leben zu feiern.
ein Eisrezept für den Sommer
Nektarinen-Sorbet, pochierte Aprikosen, kandierte Yuzu-Schale, Sesamknusper
Die überreifen Nektarinen brauchen nur noch wenig extra Süße und etwas Säure für das Sorbet. Die Aprikosen werden in Rosmarin Sirup pochiert, die Yuzu-Schale hatte ich im Winter hergestellt, als ich aus dem Vollen schöpfen konnte in meinem Zitrusfrüchte Korb von Agrumes Bachès, eine Winterfreude seit zwei Jahren. Sesamknusper ergänzt, alternativ nimmt man einen leckeren Cracker oder Keks.
Fertig ist die Abkühlung von innen.
Bon appétit!
Nektarinen-Sorbet und pochierte Aprikosen
Zutaten
für die pochierten Aprikosen
Anleitungen
Notizen