Bekanntermaßen liegt mein kulinarisches Erbe zunächst einmal in Thüringen. Kloß mit Soße ist das Erste, was man bekommt, wenn man selber beißen kann. So war das auch bei mir. Zuhause gab es sonntags einen Braten und eben grüne Klöße und mit 4 Jahren war ich bereits Meisterin im Kloß-Quirl-Ablecken und Schüssel-Halten! Kein Sommer verging, ohne dass der Rost jedes Wochenende brannte. Jawohl, Rost brennt, heißt es in Thüringen! Frühzeitig wurde ich, nicht immer freiwillig, in die Kunst der Thüringer Küche eingewiesen und erlernte so manch einen Kniff und Trick, der sich durchaus schon bezahlt gemacht hat. Mit Speck fängt man Mäuse, mit gutem Essen einen Mann 😉
Auch Kuchen gab es oft und immer reichlich, gern mit Hefeteigboden und üppig mit Früchten aus dem Garten belegt. Als junges Mädchen staunte ich zu Besuchen bei den Backfrauen der Nachbarschaft, wie viele Kuchendeckel (große, runde Bretter, auf denen die Kuchen gelagert wurden) sie mühelos mit den unterschiedlichsten Festtags-Blechkuchen bestücken konnten. Traditionell wurden zu großen Familienfesten und Jubiläen mindestens ein Dutzend verschiedene Kuchensorten serviert und im Nachgang als “Doggy Bag” an die Nachbarn verteilt. Wer was auf sich hielt, der zeigte sich hier von der großzügigen Seite.
Diese Erfahrungen haben mich und meinen Gaumen geprägt und nicht zuletzt dazu geführt, dass das Kochen und Backen zu einer Leidenschaft geworden sind, von der ich nicht mehr lassen will. Ich mag meine kulinarischen Wurzeln und wenn es mich aus dem Norden in heimatliche Gefilde verschlägt, ist mein erster Gang der zum Lieblingsfleischer. Selbiger schickt auch gern mal per Express ein Care-Paket, sodass ich nicht vom Fleisch falle.
Wie passt nun ein Thüringer Mädel in die französische Küche? Sehr gut, bien sûr! Auch in Frankreich haben es mir die althergebrachten Rezepte besonders angetan. Traditionelle Küche, die ihre Wurzeln in längst vergangenen Tagen hat, und die ich so gern neu und frisch interpretiere. Und so war ein Flammkuchen Thuringia doch wirklich naheliegend 😉
Ein knuspriger Flammkuchen-Teig mit Senf-Schmand, den ich im Ofen auf heißen Schamott-Steinen gebacken habe und der belegt ist mit einer kräftigen Knackwurst, Kartoffeln, Schwarzbierzwiebeln und sauren Gurken,ist mein, hoffentlich herzerwärmendes, Rezept für den Foodblog “Herzenswärmer” der Thüringer Tourismus GmbH “Thüringen entdecken”. Dazu wird gleich ein kräftiges Schwarzbier gereicht. Unter dem Motto “Wie schmeckt Thüringen?”sind alle Interessierten eingeladen, ihre eigenen Thüringer Gerichte einzureichen. Meine Foodblogger-Kollegen Meeta, Eva, Jeanne und Uwe sind auch mit von der Partie.
P.S. Und noch etwas in ganz eigener Sache – morgen, am 09.01., geht’s für den Liebsten und mich nach Leipzig – wir sind zu Gast in der Talkshow “Unter uns” des MDR-Fernsehens und auch dort geht’s um meine kulinarischen Leidenschaften. Wer mag, darf also gern anstellen und dabei sein.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit der Thüringer Tourismus GmbH “Thüringen entdecken” entstanden, Inhalt und Meinung des Beitrags sind frei, persönlich und gänzlich unbeeinflusst.
Flammkuchen Thuringia
2015-01-08 10:26:22
Serves 2
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Prep Time
40 min
Cook Time
10 min
Total Time
50 min
Prep Time
40 min
Cook Time
10 min
Total Time
50 min
für den Flammkuchenteig
250g Mehl
100 ml Wasser
3 EL Öl
1 Prise Salz
für den Belag
100 g Schmand
3 EL Senf
Salz, Pfeffer
3 kleine Kartoffeln, Bio-Qualität, da mit Schale verwendet
50 g Thüringer Knackwurst mit Kümmel und Knoblauch, in Scheiben geschnitten
3 Schalotten, geschält und in Scheiben geschnitten
2 EL Butter
100 ml Schwarzbier
6 Cornichons, in Streifen und Scheiben geschnitten
einige Blätter glatte Petersilie oder Blattspinat zur Deko
für den Flammkuchenteig
Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten und zu einer Kugel formen. Bis zur weiteren Verarbeitung im Kühlschrank ruhen lassen.
für den Belag
In einer Pfanne die Schalotten in Butter anschwitzen und etwas Farbe nehmen lassen. Dann mit dem Schwarzbier ablöschen, salzen und pfeffern und bei sehr geringer Hitze für 10 min köcheln lassen. Dann vom Herd nehmen und beiseite stellen.
Die Kartoffeln zum Kochen bringen und für ca. 5 min kochen lassen. Sie sollen nur ganz leicht angaren und bissfest bleiben. Dann das Wasser abgießen und die Kartoffeln in Scheiben schneiden.
In einer Schüssel Schmand und Senf vermischen.
für den Flammkuchen
Den Herd auf 250 Grad vorheizen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.
Mit einem Löffel den Senf-Schmand auf den Teig streichen.
Den Teig mit Kartoffelscheiben, Knackwurst, Schwarzbier-Schalotten und Cornichons belegen.
Auf den Schamott-Steinen für ca. 5-7 min backen. Alternativ auf dem Backblech, dann bei 200 Grad ca. 10 min backen.
Aus dem Ofen nehmen und mit Petersilie oder Spinatblättern garnieren und servieren.
Absolutely brilliant. Herzhaft und ein Herzenwärmer! I love it. I also love how easily you have taken your Thüringian roots and adapted yourself to the French kitchen and are now in Hamburg! Miss you my friend!
[…] es Euch interessiert, wie meine lieben Blog-Kollegen Meeta, Eva, Jeanne und Sandy die Frage „Wie schmeckt Thüringen?“ beantwortet haben, so lohnt sich ein […]
Schön, so noch ein wenig mehr über deine thüringischen Wurzeln erfahren zu haben 🙂
Und “Unter uns” habe ich inzwischen auch geschaut. Dein Auftritt hat mir sehr gefallen!
Herzliche Grüße,
Eva
Bekanntermaßen liegt mein kulinarisches Erbe zunächst einmal in Thüringen. Kloß mit Soße ist das Erste, was man bekommt, wenn man selber beißen kann. So war das auch bei mir. Zuhause gab es sonntags einen Braten und eben grüne Klöße und mit 4 Jahren war ich bereits Meisterin im Kloß-Quirl-Ablecken und Schüssel-Halten! Kein Sommer verging, ohne dass der Rost jedes Wochenende brannte. Jawohl, Rost brennt, heißt es in Thüringen! Frühzeitig wurde ich, nicht immer freiwillig, in die Kunst der Thüringer Küche eingewiesen und erlernte so manch einen Kniff und Trick, der sich durchaus schon bezahlt gemacht hat. Mit Speck fängt man Mäuse, mit gutem Essen einen Mann 😉
Auch Kuchen gab es oft und immer reichlich, gern mit Hefeteigboden und üppig mit Früchten aus dem Garten belegt. Als junges Mädchen staunte ich zu Besuchen bei den Backfrauen der Nachbarschaft, wie viele Kuchendeckel (große, runde Bretter, auf denen die Kuchen gelagert wurden) sie mühelos mit den unterschiedlichsten Festtags-Blechkuchen bestücken konnten. Traditionell wurden zu großen Familienfesten und Jubiläen mindestens ein Dutzend verschiedene Kuchensorten serviert und im Nachgang als “Doggy Bag” an die Nachbarn verteilt. Wer was auf sich hielt, der zeigte sich hier von der großzügigen Seite.
Diese Erfahrungen haben mich und meinen Gaumen geprägt und nicht zuletzt dazu geführt, dass das Kochen und Backen zu einer Leidenschaft geworden sind, von der ich nicht mehr lassen will. Ich mag meine kulinarischen Wurzeln und wenn es mich aus dem Norden in heimatliche Gefilde verschlägt, ist mein erster Gang der zum Lieblingsfleischer. Selbiger schickt auch gern mal per Express ein Care-Paket, sodass ich nicht vom Fleisch falle.
Wie passt nun ein Thüringer Mädel in die französische Küche? Sehr gut, bien sûr! Auch in Frankreich haben es mir die althergebrachten Rezepte besonders angetan. Traditionelle Küche, die ihre Wurzeln in längst vergangenen Tagen hat, und die ich so gern neu und frisch interpretiere. Und so war ein Flammkuchen Thuringia doch wirklich naheliegend 😉
Ein knuspriger Flammkuchen-Teig mit Senf-Schmand, den ich im Ofen auf heißen Schamott-Steinen gebacken habe und der belegt ist mit einer kräftigen Knackwurst, Kartoffeln, Schwarzbierzwiebeln und sauren Gurken, ist mein, hoffentlich herzerwärmendes, Rezept für den Foodblog “Herzenswärmer” der Thüringer Tourismus GmbH “Thüringen entdecken”. Dazu wird gleich ein kräftiges Schwarzbier gereicht. Unter dem Motto “Wie schmeckt Thüringen?” sind alle Interessierten eingeladen, ihre eigenen Thüringer Gerichte einzureichen. Meine Foodblogger-Kollegen Meeta, Eva, Jeanne und Uwe sind auch mit von der Partie.
P.S. Und noch etwas in ganz eigener Sache – morgen, am 09.01., geht’s für den Liebsten und mich nach Leipzig – wir sind zu Gast in der Talkshow “Unter uns” des MDR-Fernsehens und auch dort geht’s um meine kulinarischen Leidenschaften. Wer mag, darf also gern anstellen und dabei sein.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit der Thüringer Tourismus GmbH “Thüringen entdecken” entstanden, Inhalt und Meinung des Beitrags sind frei, persönlich und gänzlich unbeeinflusst.
Comments (5)
Sehr lecker! Dein Flammkuchen sieht fantastisch aus.
Grüsse,
Rosa
Absolutely brilliant. Herzhaft und ein Herzenwärmer! I love it. I also love how easily you have taken your Thüringian roots and adapted yourself to the French kitchen and are now in Hamburg! Miss you my friend!
[…] es Euch interessiert, wie meine lieben Blog-Kollegen Meeta, Eva, Jeanne und Sandy die Frage „Wie schmeckt Thüringen?“ beantwortet haben, so lohnt sich ein […]
Schön, so noch ein wenig mehr über deine thüringischen Wurzeln erfahren zu haben 🙂
Und “Unter uns” habe ich inzwischen auch geschaut. Dein Auftritt hat mir sehr gefallen!
Herzliche Grüße,
Eva
[…] Sandy’s Thuringian flammkuche […]