Bist du ein Frankreich – Fan wie ich? Würdest du gern ein Frankreich – Fan werden, hattest aber bisher nicht die Gelegenheit, ein paar hübsche Insidertipps zu bekommen? Oder bist du gar ein Frankreich-Skeptiker, immer der Meinung, die Franzosen wollen keine andere Sprache sprechen als Französisch? Dann bist du hier genau richtig!
Bonjour et ça va zur wöchentlichen Kolumne ” Le Quignon” bei Confiture de Vivre! Keine Angst, wir sprechen weiter Deutsch, aber ein wenig Französisch und Französisches könnt ihr hier lernen. Ganz leicht und spielend wird das gehen.
Was ist denn nun Le Quignon? Ja, das können nur die Franzosen so schön – es ist zunächst einmal die Bezeichnung für das Ende vom Baguette (oder Brot an sich). Für uns, während der Lektionen, soll es ein Sinnbild sein, für wirklich nützliches Wissen rund um unseren Nachbarn, skurrile und liebenswerte französische Eigenschaften, unbedingt ansehenswerte Orte, auf jeden Fall zu probierende Speisen und Getränke, gern mit nach Hause zu bringende Kleinig- und Großigkeiten und das alles mit ein wenig Augenzwinkern und den dabei notwendigsten Vokabeln, die erste Begegnungen mit den Galliern (ich sag das jetzt mal so und meine es ganz liebenswert) für beide Seiten zum Erfolg werden lassen.
Und so wie man zum schnöden oder auch gar nicht schnöden Baguette-Ende (das werden wir gleich sehen) ein wohlklingendes Wort finden kann, möchte ich euch einmal in der Woche etwas mitgeben, was eure Reisen schöner und interessanter macht und was auf Garantie in keinem Reiseführer steht.
15 Jahre eingehende Frankreich-Reise-Erfahrung, mit unvergesslichen Momenten (auch davon bald mehr), zum Lachen und zum Weinen, sind, glaube ich, eine gute Grundlage, um euch einen Happen vom savoir Vivre zu präsentieren.
Wir beginnen heute mit Leçon #1 und widmen uns dem Brot und seinem Le Quignon. Es gibt (fast) nichts Schöneres als mit einem frischen Baguette aus der Bäckerei zu kommen und gleich das knusprige Ende abzubrechen und zu verspeisen. Und in dem Fall ist es egal, ob Anzugträger oder grand mere (die Großmutter), alle machen das gern! Ich empfehle dringlich, kein Brot im Supermarkt zu kaufen. In Frankreich kann man auch abends noch frisches Brot, mit krachender Kruste und schimmernder Krume bekommen. Das liegt daran, dass zum Dîner (das Abendbrot) frisches Brot auf den Tisch kommen soll.
In der Boulangerie (die Bäckerei) bittet man um
une ( gesprochen ün)Baguette (das Baguette ist weiblich)
s’il vous plaît ( gesprochen sie wu plä) (immer BITTE sagen, wirklich immer, das hilft)
und bekommt damit ein leckeres, längliches Brot mit einem kleinen Tragepapier drumherum und dann kann’s losgehen mit dem Knabbern am “Le Quignon”.
Solltet ihr auf eurer Reise in das Département Drôme kommen, empfehle ich das hier gezeigte Pain de la Drôme. Die liebenswerte Anne, unsere Vermieterin während unseres kürzlichen Aufenthalts dort, empfahl uns dieses Brot. Es wird nicht mehr von vielen Bäckern gebacken und ist doch so köstlich. Die Form des Brotes erfüllte früher einen Zweck. Das Gebiet der Drôme war für die Herstellung von Schuhen (heute leider nur noch rudimentär) bekannt. In den Fabriken wurden die Arbeiter mit Brot versorgt. Um es nicht schmutzig werden zu lassen, wurde es an die Wand über einen Nagel gehängt, deshalb die Form.
Wenn es euch begegnet, unbedingt probieren!
Damit sind wir für Lektion #1 am Ende angekommen. Wie gefällt euch “Le Quignon”? Was möchtet ihr unbedingt wissen oder wisst ihr etwas, was auch andere glücklich machen würde? Dann nur zu, ich freue mich darauf!
Die nächste Lektion “Le Quignon” gibt es in einer Woche.
P.S. Wer Hinweise zu meiner Lautsprache hat und sich ganz besonders damit auskennt, immer her mit den Tipps! Ansonsten biete ich es so einfach wie möglich an 😉
Die Großmutter hat Leçon #1 gelernt und sagt: Merci pour cette introduction.
Nun das ganze noch mal spanisch und ich wäre für meine Reise nach Barcelona gewappnet.
ich schwelge ja immer noch in Frankreich-Erinnerungen aus Kindheitstagen und kann meinen Göttergatten aber mal so gar nicht dazu bewegen, mit mir dieses wunderschöne Land zu bereisen! Woher kommen nur immer diese Vorurteile dem Land und den Menschen gegenüber??? Ich war als Kind jeden Sommer dort, immer mit Wohnwagen und Fahrrad und jedes Jahr woanders. Kein Land ist so schön, so sinnlich und so genussreich – zumindest in meinen Erinnerungen! Und an le Quignon erinnere ich mich nur zu gut..erst neulich sprach ich mit meiner Mutter darüber…wir durften als Kinder immer das Baguette holen und natürlich naschten wir auf dem Weg zum Wohnwagen vom Ende des Baguettes!!! 🙂
Also, ich freu mich sehr über Deine Kolumne und warte gespannt auf # 2!
Liebste Grüße und bis Samstag in Köln,
Katharina
P.S.: Ich werde meinem Mann Deine Kolumne immer schön vorlesen, damit er es sich schnellstmöglich anders überlegt und wir vielleicht noch im Spätsommer nach Frankreich fahren!!! Ich hab solche Sehnsucht nach diesem Land!
Bist du ein Frankreich – Fan wie ich? Würdest du gern ein Frankreich – Fan werden, hattest aber bisher nicht die Gelegenheit, ein paar hübsche Insidertipps zu bekommen? Oder bist du gar ein Frankreich-Skeptiker, immer der Meinung, die Franzosen wollen keine andere Sprache sprechen als Französisch? Dann bist du hier genau richtig!
Bonjour et ça va zur wöchentlichen Kolumne ” Le Quignon” bei Confiture de Vivre! Keine Angst, wir sprechen weiter Deutsch, aber ein wenig Französisch und Französisches könnt ihr hier lernen. Ganz leicht und spielend wird das gehen.
Was ist denn nun Le Quignon? Ja, das können nur die Franzosen so schön – es ist zunächst einmal die Bezeichnung für das Ende vom Baguette (oder Brot an sich). Für uns, während der Lektionen, soll es ein Sinnbild sein, für wirklich nützliches Wissen rund um unseren Nachbarn, skurrile und liebenswerte französische Eigenschaften, unbedingt ansehenswerte Orte, auf jeden Fall zu probierende Speisen und Getränke, gern mit nach Hause zu bringende Kleinig- und Großigkeiten und das alles mit ein wenig Augenzwinkern und den dabei notwendigsten Vokabeln, die erste Begegnungen mit den Galliern (ich sag das jetzt mal so und meine es ganz liebenswert) für beide Seiten zum Erfolg werden lassen.
Und so wie man zum schnöden oder auch gar nicht schnöden Baguette-Ende (das werden wir gleich sehen) ein wohlklingendes Wort finden kann, möchte ich euch einmal in der Woche etwas mitgeben, was eure Reisen schöner und interessanter macht und was auf Garantie in keinem Reiseführer steht.
15 Jahre eingehende Frankreich-Reise-Erfahrung, mit unvergesslichen Momenten (auch davon bald mehr), zum Lachen und zum Weinen, sind, glaube ich, eine gute Grundlage, um euch einen Happen vom savoir Vivre zu präsentieren.
Wir beginnen heute mit Leçon #1 und widmen uns dem Brot und seinem Le Quignon. Es gibt (fast) nichts Schöneres als mit einem frischen Baguette aus der Bäckerei zu kommen und gleich das knusprige Ende abzubrechen und zu verspeisen. Und in dem Fall ist es egal, ob Anzugträger oder grand mere (die Großmutter), alle machen das gern! Ich empfehle dringlich, kein Brot im Supermarkt zu kaufen. In Frankreich kann man auch abends noch frisches Brot, mit krachender Kruste und schimmernder Krume bekommen. Das liegt daran, dass zum Dîner (das Abendbrot) frisches Brot auf den Tisch kommen soll.
In der Boulangerie (die Bäckerei) bittet man um
une ( gesprochen ün)Baguette (das Baguette ist weiblich)
s’il vous plaît ( gesprochen sie wu plä) (immer BITTE sagen, wirklich immer, das hilft)
und bekommt damit ein leckeres, längliches Brot mit einem kleinen Tragepapier drumherum und dann kann’s losgehen mit dem Knabbern am “Le Quignon”.
Solltet ihr auf eurer Reise in das Département Drôme kommen, empfehle ich das hier gezeigte Pain de la Drôme. Die liebenswerte Anne, unsere Vermieterin während unseres kürzlichen Aufenthalts dort, empfahl uns dieses Brot. Es wird nicht mehr von vielen Bäckern gebacken und ist doch so köstlich. Die Form des Brotes erfüllte früher einen Zweck. Das Gebiet der Drôme war für die Herstellung von Schuhen (heute leider nur noch rudimentär) bekannt. In den Fabriken wurden die Arbeiter mit Brot versorgt. Um es nicht schmutzig werden zu lassen, wurde es an die Wand über einen Nagel gehängt, deshalb die Form.
Wenn es euch begegnet, unbedingt probieren!
Damit sind wir für Lektion #1 am Ende angekommen. Wie gefällt euch “Le Quignon”? Was möchtet ihr unbedingt wissen oder wisst ihr etwas, was auch andere glücklich machen würde? Dann nur zu, ich freue mich darauf!
Die nächste Lektion “Le Quignon” gibt es in einer Woche.
P.S. Wer Hinweise zu meiner Lautsprache hat und sich ganz besonders damit auskennt, immer her mit den Tipps! Ansonsten biete ich es so einfach wie möglich an 😉
Comments (2)
Die Großmutter hat Leçon #1 gelernt und sagt: Merci pour cette introduction.
Nun das ganze noch mal spanisch und ich wäre für meine Reise nach Barcelona gewappnet.
Hab eine gute Woche bis zu Leçon #2
Villa
Welch schöne Idee,
ich schwelge ja immer noch in Frankreich-Erinnerungen aus Kindheitstagen und kann meinen Göttergatten aber mal so gar nicht dazu bewegen, mit mir dieses wunderschöne Land zu bereisen! Woher kommen nur immer diese Vorurteile dem Land und den Menschen gegenüber??? Ich war als Kind jeden Sommer dort, immer mit Wohnwagen und Fahrrad und jedes Jahr woanders. Kein Land ist so schön, so sinnlich und so genussreich – zumindest in meinen Erinnerungen! Und an le Quignon erinnere ich mich nur zu gut..erst neulich sprach ich mit meiner Mutter darüber…wir durften als Kinder immer das Baguette holen und natürlich naschten wir auf dem Weg zum Wohnwagen vom Ende des Baguettes!!! 🙂
Also, ich freu mich sehr über Deine Kolumne und warte gespannt auf # 2!
Liebste Grüße und bis Samstag in Köln,
Katharina
P.S.: Ich werde meinem Mann Deine Kolumne immer schön vorlesen, damit er es sich schnellstmöglich anders überlegt und wir vielleicht noch im Spätsommer nach Frankreich fahren!!! Ich hab solche Sehnsucht nach diesem Land!