Die Zeit vergeht – wir sind zurück! Mit reichlich Eindrücken, neuen Bekanntschaften, anderen Sichtweisen und dem ein oder anderen Souvenir. Das eindrücklichste davon ist extrem hartnäckig und führt dazu, dass ich jetzt Redeverbot habe.
Leider vermochte auch meine französische Zwiebelsuppe nicht, die Influenza aufzuhalten. Die tüchtigen Klimaanlagen, sowohl im Flugzeug als auch in den Tagungsräumen, gaben mir den Rest, sodass unser Aufenthalt (Außentemperatur zwischen 18-25 grad Celsius, Innentemperatur 12-15 Grad Celsius) von Rotznase, Heiserkeit, Kopf-und Gliederschmerzen begleitet wurde.
Von den Foodies wurden wir mit überbordender Freundlichkeit aufgenommen und unsere Anreise aus good old Germany putzte mächtig. Anfängliche Bedenken meinerseits, sprachlich nicht mithalten zu können, erwiesen sich als völlig unbegründet. Natürlich mussten wir uns erst wieder reinhören und die ersten Workshops waren sehr anstrengend, zumal mehrere Keyspeakers aus ganz unterschiedlichen Teilen der Staaten gesprochen haben (mein Gott, es gab aber auch Knödelstimmen!). Das Programm war reichhaltig und abwechslungsreich. Dianne Jacobs Workshop “Blogging your Values” war für mich ein Highlight. Nachdem ich schon “Will write for food” verschlungen habe, war das Live-Learning zum guten Schreiben ein super add-on.
Über Essen zu schreiben bedeutet für mich, Geschichten zu erzählen, es geht ja nicht nur um das schnöde Aufschreiben von Rezepten. Was bedeutet dabei Glaubwürdigkeit, welchen Eindruck bekommen meine Leser von mir? Habe ich eine Stimme (also im Moment nicht wirklich) , also in dem Fall: habe ich etwas zu sagen? Biete ich Mehrwert?
In den Pausen gab es reichlich Austausch. Das Tolle an einer solchen Veranstaltung ist ja, dass man mindestensein gemeinsames Thema hat – Essen. So lernte ich Kristy kennen, eine selbständige Köchin und Bloggerin, die uns abends zur Food Reception mit köstlichen Blinis mit Wildlachs aus Alaska verwöhnte. Wir beide hatten danach auch viel Spass im nächsten Wein (Verkostungs)-Workshop :).
Den Food Truck Lunch gab’s auf dem Areal der Santa Monica Highschool. Die Trucks allein sind schon witzig, die Snacks waren unbekannt, eine neue Gaumenerfahrung und sehr schmackhaft. Geräucherte Hühnerschenkelchen mit süß-scharfer Glaze schmeckten mir nach Wandertour mit Lagerfeuer. Kleine Garnelenspieße mit fruchtig-würzigem Krautsalat stärkten für die nächste Runde Workshops. Wie uns erklärt wurde, sind die Trucks in Kalifornien mittlerweile an den High-Schools unterwegs, um die Kids mit Essen zu versorgen – wenn es wirklich so “gutes Zeug” ist, wie bei uns, dann geht’s ja aufwärts!
Ein ungemein tiefes und langes Gespräch hatte ich mit Neysa, einer Neu-Farmerin aus Austin/Texas. Auch wenn Essen und gesunder Lifestyle einen augenscheinlich hohen Stellenwert einnehmen, so sind doch die Vorbehalte gegen biologisch einwandfreie, nachhaltige Produkte in der breiten Masse noch immens. Neysa bewirtschaftet mit ihrem Mann eine kleine Farm und baut Obst und Gemüse an. Zertifizierungen wie wir sie aus Deutschland kennen, sind bisher gering. Ein harter und schwer zu beackernder Weg den sich die beiden vorgenommen haben. Good Luck!
Ein Novum und ein absoluter Hotspot für LA ist The Market im Santa Monica Place Center. Wir würden es vielleicht Feinkost-Meile mit Bio-Touch nennen. Es gibt dort Bio-Eiscreme, eine deutsche Bäckerei mit echtem Brot, nicht solchen Luftkissen, die man ja aus den USA kennt. An einem Stand gibt es Wurst und Käse aus Europa, es werden französische Macarons und Pralinen offeriert und eine französische Expat führt Les Américains in die Grundlagen der europäischen Küche und franzöischer Pâtisserie ein. Für uns sehr vertraut, für die meisten Amerikaner und auch unsere Blogger-Kollegen ist das sehr neu.
So mäanderten und flanierten wir überall vorbei und kosteten nach Herzenslust. Hernach wurde (wie das bei obsessiven Foodies so ist) über neue Rezepte orakelt. Ein süffiges, eiskaltes, lokales Bier wurde uns auch recht freundlich kredenzt und nebenbei gab’s ein wenig Smalltalk über die europäische Heimat mit dem französisch-stämmigen Barkeeper. Ob das Reinheitsgebot dortiger Biere den unseren nahe kommt, kümmerte uns wenig 😉
Ein klitzekleines bisschen bin ich auch gleich hübsche Deko anschauen gegangen und (so viel darf schon verraten werden) wanderte in den Koffer mit nach Hause.
Ein kleiner Rückblick für’s Erste. Was wir bis dahin gesehen und erlebt haben war eine große Herzlichkeit der anderen Blogger, ansonsten ist vieles smart, hat mitunter etwas Inszeniertes und ist eben anders. Unsere Tage waren gefüllt mit neuen Erkenntnissen, Relativierungen und Bestätigungen. Im wahrsten Sinne des Wortes bildet das Reisen. Deshalb gibt es in Kürze mehr.
Dankeschön, alsbald noch mehr! Ja, das Sprechverbot ist für einen alte Plaudertasche wie mich sehr schwer. Gott sei Dank habe ich ja kein Schreibverbot ;), sei lieb gegrüßt
Die Zeit vergeht – wir sind zurück! Mit reichlich Eindrücken, neuen Bekanntschaften, anderen Sichtweisen und dem ein oder anderen Souvenir. Das eindrücklichste davon ist extrem hartnäckig und führt dazu, dass ich jetzt Redeverbot habe.
Leider vermochte auch meine französische Zwiebelsuppe nicht, die Influenza aufzuhalten. Die tüchtigen Klimaanlagen, sowohl im Flugzeug als auch in den Tagungsräumen, gaben mir den Rest, sodass unser Aufenthalt (Außentemperatur zwischen 18-25 grad Celsius, Innentemperatur 12-15 Grad Celsius) von Rotznase, Heiserkeit, Kopf-und Gliederschmerzen begleitet wurde.
Von den Foodies wurden wir mit überbordender Freundlichkeit aufgenommen und unsere Anreise aus good old Germany putzte mächtig. Anfängliche Bedenken meinerseits, sprachlich nicht mithalten zu können, erwiesen sich als völlig unbegründet. Natürlich mussten wir uns erst wieder reinhören und die ersten Workshops waren sehr anstrengend, zumal mehrere Keyspeakers aus ganz unterschiedlichen Teilen der Staaten gesprochen haben (mein Gott, es gab aber auch Knödelstimmen!). Das Programm war reichhaltig und abwechslungsreich. Dianne Jacobs Workshop “Blogging your Values” war für mich ein Highlight. Nachdem ich schon “Will write for food” verschlungen habe, war das Live-Learning zum guten Schreiben ein super add-on.
Über Essen zu schreiben bedeutet für mich, Geschichten zu erzählen, es geht ja nicht nur um das schnöde Aufschreiben von Rezepten. Was bedeutet dabei Glaubwürdigkeit, welchen Eindruck bekommen meine Leser von mir? Habe ich eine Stimme (also im Moment nicht wirklich) , also in dem Fall: habe ich etwas zu sagen? Biete ich Mehrwert?
In den Pausen gab es reichlich Austausch. Das Tolle an einer solchen Veranstaltung ist ja, dass man mindestens ein gemeinsames Thema hat – Essen. So lernte ich Kristy kennen, eine selbständige Köchin und Bloggerin, die uns abends zur Food Reception mit köstlichen Blinis mit Wildlachs aus Alaska verwöhnte. Wir beide hatten danach auch viel Spass im nächsten Wein (Verkostungs)-Workshop :).
Den Food Truck Lunch gab’s auf dem Areal der Santa Monica Highschool. Die Trucks allein sind schon witzig, die Snacks waren unbekannt, eine neue Gaumenerfahrung und sehr schmackhaft. Geräucherte Hühnerschenkelchen mit süß-scharfer Glaze schmeckten mir nach Wandertour mit Lagerfeuer. Kleine Garnelenspieße mit fruchtig-würzigem Krautsalat stärkten für die nächste Runde Workshops. Wie uns erklärt wurde, sind die Trucks in Kalifornien mittlerweile an den High-Schools unterwegs, um die Kids mit Essen zu versorgen – wenn es wirklich so “gutes Zeug” ist, wie bei uns, dann geht’s ja aufwärts!
Ein ungemein tiefes und langes Gespräch hatte ich mit Neysa, einer Neu-Farmerin aus Austin/Texas. Auch wenn Essen und gesunder Lifestyle einen augenscheinlich hohen Stellenwert einnehmen, so sind doch die Vorbehalte gegen biologisch einwandfreie, nachhaltige Produkte in der breiten Masse noch immens. Neysa bewirtschaftet mit ihrem Mann eine kleine Farm und baut Obst und Gemüse an. Zertifizierungen wie wir sie aus Deutschland kennen, sind bisher gering. Ein harter und schwer zu beackernder Weg den sich die beiden vorgenommen haben. Good Luck!
Ein Novum und ein absoluter Hotspot für LA ist The Market im Santa Monica Place Center. Wir würden es vielleicht Feinkost-Meile mit Bio-Touch nennen. Es gibt dort Bio-Eiscreme, eine deutsche Bäckerei mit echtem Brot, nicht solchen Luftkissen, die man ja aus den USA kennt. An einem Stand gibt es Wurst und Käse aus Europa, es werden französische Macarons und Pralinen offeriert und eine französische Expat führt Les Américains in die Grundlagen der europäischen Küche und franzöischer Pâtisserie ein. Für uns sehr vertraut, für die meisten Amerikaner und auch unsere Blogger-Kollegen ist das sehr neu.
So mäanderten und flanierten wir überall vorbei und kosteten nach Herzenslust. Hernach wurde (wie das bei obsessiven Foodies so ist) über neue Rezepte orakelt. Ein süffiges, eiskaltes, lokales Bier wurde uns auch recht freundlich kredenzt und nebenbei gab’s ein wenig Smalltalk über die europäische Heimat mit dem französisch-stämmigen Barkeeper. Ob das Reinheitsgebot dortiger Biere den unseren nahe kommt, kümmerte uns wenig 😉
Ein klitzekleines bisschen bin ich auch gleich hübsche Deko anschauen gegangen und (so viel darf schon verraten werden) wanderte in den Koffer mit nach Hause.
Ein kleiner Rückblick für’s Erste. Was wir bis dahin gesehen und erlebt haben war eine große Herzlichkeit der anderen Blogger, ansonsten ist vieles smart, hat mitunter etwas Inszeniertes und ist eben anders. Unsere Tage waren gefüllt mit neuen Erkenntnissen, Relativierungen und Bestätigungen. Im wahrsten Sinne des Wortes bildet das Reisen. Deshalb gibt es in Kürze mehr.
Comments (2)
Großartig und danke, dass du uns mit auf die Reise genommen hast.
Mehrwert bietest du allemal!
Gute Besserung wünscht Villa
Dankeschön, alsbald noch mehr! Ja, das Sprechverbot ist für einen alte Plaudertasche wie mich sehr schwer. Gott sei Dank habe ich ja kein Schreibverbot ;), sei lieb gegrüßt