Als gebürtige Thüringerin wächst man quasi mit der Wurst im Mund auf. Also gleich nach Kloß mit Soße, was das erste ist, was Kinder hier an fester Nahrung zu sich nehmen…
Was einem oft als Thüringer Bratwurst verkauft werden will, ist gelinde gesagt, eine Zumutung. Nichts geht deshalb über einen Fleischermeister des Vertrauens. Einen solchen habe ich hier, nur kurz um die Ecke. Ich bin schon ein wenig traurig, wenn ich ihn bald nicht mehr so oft sehe. Deshalb braten wir noch mal, was der Rost – genau, hier heißt das so, nicht etwa Grill- hergibt! Schon vor zwei Jahren haben wir ein gemeinsames Projekt gestartet, bei dem ich mutig, morgens halb sechs, auf nüchternen Magen, gewurstet habe. Herr Petersohn, mein Partner in crime, ebenfalls mutig ob meiner Wünsche, hat mich tüchtig gelobt und nun gibt es seitdem Merguez. Und heute gibt es Merguez mit heiß-kaltem Tomatensalat – ein WM Rezept. Wie alles anfing mit mir und den Merguez in Herrn Petersohns Fleischerei, hier steht es. Wer Merguez nicht kennt, das sind scharfe Lammbratwürste, die ursprünglich aus Marokko, oder Tunesien oder Algerien kommen- so einig ist man sich da nicht, wie so oft. Was man weiß, Merguez ist berberisch und bedeutet so viel wie “Mann” und so ist die Merguez eine Art Symbol für das beste Stück des Mannes.
Ich habe sie in Südfrankreich kennen und schätzen gelernt. Der Einfluss der maghrebinischen Staaten ist dort enorm und so bekommt man auf dem Markt und in der Boucherie allerlei nordafrikanische Lebensmittel. Die Schärfe erhält die Merguez vom Harissa und jeder Fleischer hat seine Spezialmischung an sonstigen Gewürzen, die in der Regel auch Kreuzkümmel, Koriander, Knoblauch und manchmal Minze enthalten. Ich mag die Merguez gern zusammen mit Couscous. Mein Gemahl und ich haben mittlerweile reichlich Freunde mit unserer Vorliebe für die Merguez infiltriert und so wird beim Fleischer des Vertrauens nun auch regelmäßig danach gefragt, neben den Thüringer Bratwürsten natürlich. Für die “Eingeborenen” bereitet Herr Petersohn die Merguez auch extra in Ausmaßen zu, wie Würste hierzulande bekannt sind.
Die Bratsaison hat längst begonnen und gerade erreicht sie ja schon ihren ersten Höhepunkt – der Sommer hat sich ein Stelldichein gegeben und es ist Fußball-WM! Das heißt für uns, der Rost wird angeworfen und es gibt Fußball im Garten – Daumen gedrückt wird, logisch, für Deutschland und Frankreich, auch wenn mein geliebter Zizou schon lange nicht mehr mitspielt. Ach, das waren noch Zeiten!
Und damit wir alle was vom Spiel haben, müssen die Speisen gut vorzubereiten sein, dürfen gern Schärfe haben wie die Merguez mit heiß-kaltem Tomatensalat und sollten gut auch “auf die Hand” zu essen sein. Der Tomatensalat ist mit gebackenen heißen Tomaten und mit frischen, gut gekühlten Tomaten zubereitet und bekommt durch ordentlich frischen Koriander und Manouri-Käse das gewisse Etwas. Was man sonst noch braucht, um einen zünftigen Brat-und Grillabend zum Erfolg zu bringen, gibt es bei Edeka*. Dort findet man auch, je nachdem, für welches Land das Herzchen so schlägt, Rezepttipps zum Nachmachen.
Dazu empfehle ich gern einen gut gekühlten kräftigen Rosé, zum Beispiel von der Appellation Tavel. Die Weine sind etwas kraftvoller und körperreicher und können gut mit den Merguez mithalten.
Wollen wir sehen, wie sich die Mannschaften so schlagen, möge der Ball rollen und ins Eckige treffen. In diesem Sinne – happy Braten und Grillen!
* Sponsored Post – Für diesen Beitrag bin ich durch Edeka finanziell unterstützt worden. Vielen Dank für die Wertschätzung meiner Arbeit! Das Rezept stammt natürlich von mir 😉
heiß-kalter Tomatensalat
2014-06-17 07:49:14
Serves 2
ein Tomatensalat mit frischem Koriander und Manouri-Käse
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Prep Time
15 min
Cook Time
20 min
Total Time
35 min
Prep Time
15 min
Cook Time
20 min
Total Time
35 min
für den Tomatensalat
3 Fleischtomaten, mit heißem Wasser gebrüht und abgezogener Schale
5 bunte Cherry Tomaten
1 Bund Koriander
100 g Manouri
Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
Zitronenabrieb einer halben Zitrone
Salz, bunter Pfeffer
für die Zwiebel-Knoblauch-Mischung (für die Merguez)
2 Schalotten
2 Zehen Knoblauch
Olivenöl
für den Tomatensalat
Den Ofen auf 200 Grad Celsius vorheizen.
Die Fleischtomaten vierteln, das Fruchtfleisch entfernen und in Streifen schneiden. Im Kühlschrank bis zur weiteren Verwendung stehen lassen.
Die kleinen Cherry Tomaten halbieren und auf ein Backblech legen. Mit etwas Salz bestreuen und Olivenöl beträufeln und dann für 20 min backen.
Den Koriander verlesen, fein hacken und beiseite stellen.
Auf einer Platte die kalten Tomaten anrichten. Mit Salz und Pfeffer bestreuen. Die gebackenen Tomaten darauf anrichten, mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln und den Manouri in kleinen Stücken ebenfalls darauf geben. Zum Schluss den Koriander und Zitronenabrieb darüber streuen.
für die Zwiebel-Knoblauch-Mischung
Schalotten und Knoblauch schälen, fein hacken und in etwas Olivenöl anbraten. Dann zur Seite stellen.
für die Merguez
Merguez auf dem Rost, Grill oder in der Pfanne braten. In einem Brötchen, zwischen Brotscheiben oder nach Wunsch anrichten. Mit der Zwiebel-Knoblauch-Mischung bestreuen.
Notes
Traditionell wird die Merguez in Südfrankreich mit einer Mischung aus Harissa und Senf gegessen.
Merguez kenne ich noch gar nicht! Ich bin erst kuerzlich auf den Geschmack von Lamm gekommen und wenn noch Harissa mitmacht, ist es bestimmt hervorragend!
Dein Salatrezept wird bestimmt bald ausprobiert! Vielen Dank und viel Spass mit dem runden und eckigen…
xo Eva
Musst du mal schauen, gibt es mit Sicherheit auch bei dir! Ich bin nicht so verrückt nach Fussball, aber ab und an ein Spiel ist schon drin 😉 Liebe Grüße, Sandy
oh da möchte ich in meinen Monitor reinbeissen, wenn ich das Foto sehe ;-). Ich habe erst vor kurzem ebenfalls mit Harissa gekocht, eine leckere Tomatensoße (auf Sardellenbasis) mit Scampi. Werde dein Rezept bald ausprobieren, vielen Dank dafür.
Als gebürtige Thüringerin wächst man quasi mit der Wurst im Mund auf. Also gleich nach Kloß mit Soße, was das erste ist, was Kinder hier an fester Nahrung zu sich nehmen…
Was einem oft als Thüringer Bratwurst verkauft werden will, ist gelinde gesagt, eine Zumutung. Nichts geht deshalb über einen Fleischermeister des Vertrauens. Einen solchen habe ich hier, nur kurz um die Ecke. Ich bin schon ein wenig traurig, wenn ich ihn bald nicht mehr so oft sehe. Deshalb braten wir noch mal, was der Rost – genau, hier heißt das so, nicht etwa Grill- hergibt! Schon vor zwei Jahren haben wir ein gemeinsames Projekt gestartet, bei dem ich mutig, morgens halb sechs, auf nüchternen Magen, gewurstet habe. Herr Petersohn, mein Partner in crime, ebenfalls mutig ob meiner Wünsche, hat mich tüchtig gelobt und nun gibt es seitdem Merguez. Und heute gibt es Merguez mit heiß-kaltem Tomatensalat – ein WM Rezept. Wie alles anfing mit mir und den Merguez in Herrn Petersohns Fleischerei, hier steht es. Wer Merguez nicht kennt, das sind scharfe Lammbratwürste, die ursprünglich aus Marokko, oder Tunesien oder Algerien kommen- so einig ist man sich da nicht, wie so oft. Was man weiß, Merguez ist berberisch und bedeutet so viel wie “Mann” und so ist die Merguez eine Art Symbol für das beste Stück des Mannes.
Ich habe sie in Südfrankreich kennen und schätzen gelernt. Der Einfluss der maghrebinischen Staaten ist dort enorm und so bekommt man auf dem Markt und in der Boucherie allerlei nordafrikanische Lebensmittel. Die Schärfe erhält die Merguez vom Harissa und jeder Fleischer hat seine Spezialmischung an sonstigen Gewürzen, die in der Regel auch Kreuzkümmel, Koriander, Knoblauch und manchmal Minze enthalten. Ich mag die Merguez gern zusammen mit Couscous. Mein Gemahl und ich haben mittlerweile reichlich Freunde mit unserer Vorliebe für die Merguez infiltriert und so wird beim Fleischer des Vertrauens nun auch regelmäßig danach gefragt, neben den Thüringer Bratwürsten natürlich. Für die “Eingeborenen” bereitet Herr Petersohn die Merguez auch extra in Ausmaßen zu, wie Würste hierzulande bekannt sind.
Die Bratsaison hat längst begonnen und gerade erreicht sie ja schon ihren ersten Höhepunkt – der Sommer hat sich ein Stelldichein gegeben und es ist Fußball-WM! Das heißt für uns, der Rost wird angeworfen und es gibt Fußball im Garten – Daumen gedrückt wird, logisch, für Deutschland und Frankreich, auch wenn mein geliebter Zizou schon lange nicht mehr mitspielt. Ach, das waren noch Zeiten!
Und damit wir alle was vom Spiel haben, müssen die Speisen gut vorzubereiten sein, dürfen gern Schärfe haben wie die Merguez mit heiß-kaltem Tomatensalat und sollten gut auch “auf die Hand” zu essen sein. Der Tomatensalat ist mit gebackenen heißen Tomaten und mit frischen, gut gekühlten Tomaten zubereitet und bekommt durch ordentlich frischen Koriander und Manouri-Käse das gewisse Etwas. Was man sonst noch braucht, um einen zünftigen Brat-und Grillabend zum Erfolg zu bringen, gibt es bei Edeka*. Dort findet man auch, je nachdem, für welches Land das Herzchen so schlägt, Rezepttipps zum Nachmachen.
Dazu empfehle ich gern einen gut gekühlten kräftigen Rosé, zum Beispiel von der Appellation Tavel. Die Weine sind etwas kraftvoller und körperreicher und können gut mit den Merguez mithalten.
Wollen wir sehen, wie sich die Mannschaften so schlagen, möge der Ball rollen und ins Eckige treffen. In diesem Sinne – happy Braten und Grillen!
* Sponsored Post – Für diesen Beitrag bin ich durch Edeka finanziell unterstützt worden. Vielen Dank für die Wertschätzung meiner Arbeit! Das Rezept stammt natürlich von mir 😉
Comments (6)
Lecker! Dieser Salat gefällt mir sehr.
Grüsse,
Rosa
Danke meine liebe Rosa!
Merguez kenne ich noch gar nicht! Ich bin erst kuerzlich auf den Geschmack von Lamm gekommen und wenn noch Harissa mitmacht, ist es bestimmt hervorragend!
Dein Salatrezept wird bestimmt bald ausprobiert! Vielen Dank und viel Spass mit dem runden und eckigen…
xo Eva
Musst du mal schauen, gibt es mit Sicherheit auch bei dir! Ich bin nicht so verrückt nach Fussball, aber ab und an ein Spiel ist schon drin 😉 Liebe Grüße, Sandy
Liebe Sandy,
oh da möchte ich in meinen Monitor reinbeissen, wenn ich das Foto sehe ;-). Ich habe erst vor kurzem ebenfalls mit Harissa gekocht, eine leckere Tomatensoße (auf Sardellenbasis) mit Scampi. Werde dein Rezept bald ausprobieren, vielen Dank dafür.
Liebe Grüße, Barbara
Liebe Barbara,
Sardellen liebe ich auch sehr! Am liebsten zusammen mit Kapern und Oliven.
Grüße, Sandy