Es ist vollbracht! Nicht zu glauben – nach 5 Tagen harter Arbeit und schlaflosen Nächten kann ich hier verkünden, dass 45 Rezepte für das, in Bälde erscheinende, Kochbuch der Schauspielerin Marion Kracht fertig gestellt sind.
Wie ich bereits vollmundig im MDR Fernsehen getönt hatte, sollten die Rezepte in rasanter Geschwindigkeit gekocht, gestylt und fotografiert werden. So war es! Starker Tobak, Akkord-Arbeit und Kreativität auf Abruf – so hießen unsere Tage und ganz ehrlich, wir hatten einen Riesen-Spaß dabei! Ich bin gewappnet und wenn jetzt ein Verlag käme für meine eigene Idee – ich wäre bereitet, immer her damit!
Kaum vorstellbar, dass das essen für uns in diesen Tagen extrem zu kurz kam. Der Wille, möglichst nur mit natürlichem Tageslicht zu fotografieren, erlaubte uns quasi keine Pause. Abends war dann der Hunger schon über’m Zenith und wir erlaubten uns eher ein Belohnungsschlückchen. Grund genug, nun wieder in geregelten Bahnen zu kochen und zu essen.
Berge und Meer wollte ich schon längst probiert haben und nachdem ich ein Stück besten Tiroler Specks auf der Küchenanrichte zu liegen hatte, war der Weg zu den Couteau nicht weit. Diese langen Muscheln kennt man auch unter Meerscheiden oder Schwertmuscheln. Ein Gericht, simpel und schmackhaft, mit der Konsequenz, alles Überflüssige wegzulassen und nur den puren Geschmack zu haben. Tiroler Speck trifft auf Muscheln und nur ein wenig Butter und Petersilie kommen dazu.
Speck und Butter werden im Pfännchen vermählt und erhalten ihren Endzustand durch den Pürierstab. Zusammen mit den nur kurz gegarten Muscheln ein wahrhaftiger Genuss, der höchstens noch ein Scheibchen frisches Baguette verträgt – und natürlich einen guten Tropfen.
Uns haben diese beiden sehr gut gemundet:
ein Pinot Grigio aus dem Friaul – Pighin , Pinot Grigio D.O.C. Friuli Grave, 2013 (ca. 10€)
ein Chablis aus alten Rebstöcken – Pascal Bouchard, Chablis Premier Cru Fourchaume, 2011 (ca.20€)
Der Pinot Grigio ist ein fruchtig frischer Begleiter, der zu klassischen Fisch-Kombinationen gut passt, bei diesem Gericht aber durchaus mithalten kann. Zugegeben, wir haben ihn als hübschen Apéritif genommen und sind dann zum Chablis übergegangen. Der Chablis aus alten Rebstöcken (vieilles vignes) vom Traditionsweingut Bouchard überzeugte uns in seiner Kraft und Fülle und passte mit nussigen Aromen hervorragend zum Tiroler Speck.
Man muss sich wirklich nicht scheuen, auch einen sehr kräftigen Speck zu Meeresfrüchten zu probieren – eine sagenhaft gute Kombi!
Bon appétit!
Schwertmuscheln mit Tiroler Speckbutter
2015-01-21 08:14:45
Serves 2
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Prep Time
2 hr
Total Time
2 hr 20 min
Prep Time
2 hr
Total Time
2 hr 20 min
Ingredients
1 Kg Schwertmuscheln
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
Meersalz
100 ml Weißwein
1 Bund glatte Petersilie
100 g Tiroler Speck
3 EL Butter
Instructions
Die Schwertmuscheln 2 Stunden wässern.
für die Speckbutter
Den Tiroler Speck fein würfeln. In einer Pfanne die Butter zerlassen und die Speckwürfel dazu geben. Den Speck leicht anschwitzen, jedoch nicht knusprig werden lassen. Mit dem Pürierstab fein pürieren und bei sehr geringer Hitze für weitere 3-5 min stehen lassen. Beiseite stellen.
für die Schwertmuscheln
Nach dem Wässern gut abtropfen lassen. Den Knoblauch fein hacken.
In einer Pfanne das Olivenöl leicht erhitzen und den Knoblauch anschwitzen. Die Schwertmuscheln und den Weißwein dazu geben und 2 min köcheln lassen. Zwischendurch wenden. Auf keinen Fall länger garen, die Muscheln werden sonst wie Gummi.
Die Schwertmuscheln aus der Pfanne nehmen und auf einer Platte anrichten. Mit der Tiroler Speckbutter beträufeln. Sollte die zu kalt sein, nochmals leicht erwärmen.
Die Petersilie hacken und zum Schluss auf die Schwertmuscheln geben.
Die Schwertmuscheln sind auch was für diejenigen, die mit Muscheln nicht so oft auf Tuchfühlung gehen. Festes Fleisch, nicht labberig und wenn sie nicht durchgegart sind, auch überhaupt nicht gummiartig. 5 Tage auf der Couch wären jetzt ein Traum, aber der wird es auch bleiben müssen, die nächsten Projekte warten schon. LG, Sandy
Es ist vollbracht! Nicht zu glauben – nach 5 Tagen harter Arbeit und schlaflosen Nächten kann ich hier verkünden, dass 45 Rezepte für das, in Bälde erscheinende, Kochbuch der Schauspielerin Marion Kracht fertig gestellt sind.
Wie ich bereits vollmundig im MDR Fernsehen getönt hatte, sollten die Rezepte in rasanter Geschwindigkeit gekocht, gestylt und fotografiert werden. So war es! Starker Tobak, Akkord-Arbeit und Kreativität auf Abruf – so hießen unsere Tage und ganz ehrlich, wir hatten einen Riesen-Spaß dabei! Ich bin gewappnet und wenn jetzt ein Verlag käme für meine eigene Idee – ich wäre bereitet, immer her damit!
Kaum vorstellbar, dass das essen für uns in diesen Tagen extrem zu kurz kam. Der Wille, möglichst nur mit natürlichem Tageslicht zu fotografieren, erlaubte uns quasi keine Pause. Abends war dann der Hunger schon über’m Zenith und wir erlaubten uns eher ein Belohnungsschlückchen. Grund genug, nun wieder in geregelten Bahnen zu kochen und zu essen.
Berge und Meer wollte ich schon längst probiert haben und nachdem ich ein Stück besten Tiroler Specks auf der Küchenanrichte zu liegen hatte, war der Weg zu den Couteau nicht weit. Diese langen Muscheln kennt man auch unter Meerscheiden oder Schwertmuscheln. Ein Gericht, simpel und schmackhaft, mit der Konsequenz, alles Überflüssige wegzulassen und nur den puren Geschmack zu haben. Tiroler Speck trifft auf Muscheln und nur ein wenig Butter und Petersilie kommen dazu.
Speck und Butter werden im Pfännchen vermählt und erhalten ihren Endzustand durch den Pürierstab. Zusammen mit den nur kurz gegarten Muscheln ein wahrhaftiger Genuss, der höchstens noch ein Scheibchen frisches Baguette verträgt – und natürlich einen guten Tropfen.
Uns haben diese beiden sehr gut gemundet:
ein Pinot Grigio aus dem Friaul – Pighin , Pinot Grigio D.O.C. Friuli Grave, 2013 (ca. 10€)
ein Chablis aus alten Rebstöcken – Pascal Bouchard, Chablis Premier Cru Fourchaume, 2011 (ca.20€)
Der Pinot Grigio ist ein fruchtig frischer Begleiter, der zu klassischen Fisch-Kombinationen gut passt, bei diesem Gericht aber durchaus mithalten kann. Zugegeben, wir haben ihn als hübschen Apéritif genommen und sind dann zum Chablis übergegangen. Der Chablis aus alten Rebstöcken (vieilles vignes) vom Traditionsweingut Bouchard überzeugte uns in seiner Kraft und Fülle und passte mit nussigen Aromen hervorragend zum Tiroler Speck.
Man muss sich wirklich nicht scheuen, auch einen sehr kräftigen Speck zu Meeresfrüchten zu probieren – eine sagenhaft gute Kombi!
Bon appétit!
Comments (6)
A scrumptious combination, I’m sure. I’ve never tastes razor shells…
Cheers,
Rosa
Yes, Rosa! Very scrumptious and tasty. The shells really pair well with Tiroler Speck. Maybe you can give it a try if you can find them.
Hugs, Sandy
Da würde ich jetzt gerne zuschlagen 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Immer gern, Andy! Grüße nach Züri!
Ich stehe ja mit Muscheln ziemlich auf Kriegsfuß aber die sehen wirklich toll aus. Da würde ich jetzt wirklich gern mal probieren.
Gratulation zur Fertigstellung der Rezepte. Nach den 5 Tagen hast du dir jetzt mindestens 5 Tage auf der Couch verdient 😉
Beste Grüße
Jens
Die Schwertmuscheln sind auch was für diejenigen, die mit Muscheln nicht so oft auf Tuchfühlung gehen. Festes Fleisch, nicht labberig und wenn sie nicht durchgegart sind, auch überhaupt nicht gummiartig. 5 Tage auf der Couch wären jetzt ein Traum, aber der wird es auch bleiben müssen, die nächsten Projekte warten schon. LG, Sandy